Montag, 10. April 2000:
Eine Wanderung und drei Besichtigungen

Heute steht eine Wanderung auf dem Programm. Noch bevor es richtig heiß wird, machen wir uns auf dem Weg hinab in das Rift Valley. Steil geht es bergab. Für uns ist das kein Problem, aber mit dem Auto kann man in der Regenzeit schon Probleme bekommen, und so sehen wir auch die Schneise, die ein Auto geschlagen hat, das in der Kurve geradeaus fuhr.

Die versprochene Schlange sehen wir nicht, aber unter einigen Steinen entdecken wir Skorpione. Mittlerweile wird es ziemlich heiß, und wir suchen Schatten.

Unten in der Ebene kommt uns singend und tanzend die Gemeinde von Msakwile entgegen gezogen. Das ist ein Empfang, wie wir ihn nicht erwartet haben. Stolz führen sie uns in ihr Dorf, das hauptsächlich aus Lehmhütten besteht. Dort finden wir auch ein sehr sinnvolles Objekt der Entwicklungshilfe: eine Handpumpe, mit der Grundwasser gefördert wird. Wir werfen einen Blick in die kleine Kirche, aber viel Zeit bleibt uns nicht, weil wir noch die katholische Missionsstation besichtigen wollen. Wir verabreden einen Gottesdienst auf dem Rückweg.


Die kleine Kirche in Msakwile

Inzwischen sind auch Samuel und Furaha mit den Autos nachgekommen. Wir sind der Meinung, daß wir genug gewandert sind und lassen uns die paar Kilometer zu den Katholiken fahren.

Eine genauere Beschreibung dieser Station gibt es auf einer eigenen Seite: Die Katholische Missionsstation

Dann geht die Fahrt zurück nach Msakwile, wo wir uns noch einmal in die niedrige Dorfkirche drücken. Wir erfahren, daß die Gemeinde 800 Menschen umfaßt, davon 400 Jugendliche und Kinder. Von der letzjährigen Spende konnten 1000 Steine hergestellt werden, die draußen gestapelt sind, und die dem Bau einer neuen, größeren Kirche dienen sollen.

Einerseits ist es schön, daß eine größere Kirche benötigt wird, andererseits hat diese Kirche, die eigentlich nur aus Stöcken besteht, eine sehr gemütliche Atmosphäre. Ob das die Einheimischen auch so sehen? Auch dieses Mal lassen wir einen Geldbetrag da, der wohl für viele Steine reichen wird.

Das Schenken ist nicht einseitig: uns werden Strohhüte und Medaillons überreicht. Hier hören wir zum ersten Mal das Lied, das beim Überreichen eines eingepackten Geschenks gesungen wird: "Mach es auf. Laß uns sehn!". Wir werden es noch öfter hören.

Wir sind froh, daß wir hinauf nach Kilimatinde nicht laufen müssen und setzen uns gerne wieder in die Autos. Auf Herenas Frage, wie es gewesen sei, antworte ich: "Pazuri. Lakini hakuna chakula" (Ganz nett, aber es gab nichts zu essen). Tatsächlich haben wir ziemlich Hunger, als wir gegen 16.00 Uhr endlich zu Mittag essen.

Doch wir haben noch lange nicht Feierabend: es stehen noch die Besichtigungen des Krankenhauses und der Schwesternschule an. Es ergeben sich interessante Vergleichsmöglichkeiten zwischen dem Einrichtungen unten in der Ebene und oben in Kilimatinde.

Näheres dazu auf der Seite Krankenhaus und Schwesternschule in Kilimatinde

Es war ein äußerst anstrengender Tag mit vielen Eindrücken und Informationen, so daß wir ziemlich schnell ins Bett verschwinden. In der Nacht regnet es ein bißchen, aber wieder viel zu wenig.

Dienstag, 11. April 2000: Gottesdienst in Doroto

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