Dienstag, 11. April 2000: Gottesdienst in Doroto

Wieder geht es zu einem Gemeindebesuch, aber dieses Mal ist es etwas weiter entfernt. Das Dorf heißt Doroto, und Ngalya ist dort aufgewachsen. Die Fahrt dauert recht lang, denn viele Pfützen sind zu durchqueren, außerdem müssen wir in Manyoni und Itigi Zwischenstation machen. Lange fahren wir parallel zu einer Eisenbahnstrecke.

Dieses Mal führen uns die Dorfbewohner auch traditionelle Tänze vor. In schwarze Gewänder gehüllt hüpfen die Einheimischen starr auf und ab.

Wieder prägt die Musik den Gottesdienst. Die Instrumente der Gemeindeband sind zwei E-Gitarren und ein E-Baß, die über den Verstärker eines ehemaligen Autoradios betrieben werden. Es sind nicht mehr alle Saiten vorhanden, und die restlichen sind teilweise abenteuerlich repariert. Aber die Musiker wissen, welche Töne sie spielen können, und welche sie vermeiden müssen.

Chor und Band in Doroto

Einer der Chöre wird von einer Zwölfjährigen geleitet. Hier achten die Großen auch einmal auf die Anweisungen der Kleinen. Die Kinderkirche überreicht uns eine Flasche Honig, die wir an unsere Kinder weitergeben sollen, "damit die wissen, wie süß wir Kinder aus Doroto sind".

Den Rückweg treten einige von uns stehend auf der Ladefläche des Pickup an. Es ist gar nicht einmal so unbequem. Die Erschütterungen werden eben mit dem Knie abgefedert, und nicht wie sonst mit dem Gesäß. Außerdem erlebt man die Landschaft viel intensiver.

In Itigi fragen wir am Bahnhof, ob wir auf einem Güterzug nach Manyoni mitfahren können. Der Bahnhofsvorsteher hätte es uns vielleicht sogar erlaubt, wenn nicht gerade heute sein Chef da gewesen wäre, und mit dem war nicht zu spaßen. Schade, denn auf dem Führerstand einer Güterzuglok sind wir auch noch nicht gefahren.

Abends heißt es bereits Koffer packen, denn Samuel und Furaha wollen morgens um drei Uhr mit den Autos in Richtung Norden aufbrechen. Wir wollen später mit dem Flugzeug nachkommen.

Mittwoch, 12. April 2000: Abschied von Kilmatinde

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