Die Katholische Missionsstation

Die Katholische Missionsstation hat drei Bereiche: Gottesdienst, Kindergarten und das Krankenhaus.

Padre Adolfo (ein Tansanianer, der in Italien studiert hat) und seine beiden Priester-Kollegen halten hier Gottesdienste für die Katholiken der umliegenden 17 Dörfer, was etwa 12000 Christen entspricht.

Der Kindergarten bietet eine Vormittagsbetreuung mit Mittagessen an. Üblicherweise gehen die Kinder drei Jahre lang in den Kindergarten, im letzten Jahr davon lernen sie bereits etwas lesen und schreiben, was den Übergang in die Grundschule erleichtert. Pro Kind müssen die Eltern ca. 75 Pfennig im Monat zahlen, das ist für die hiesige Bevölkerung bereits viel Geld.

Leider können wir das Krankenhaus nicht besichtigen, wir sehen nur den Bereich, in dem die Angehörigen der Kranken sich aufhalten, schlafen, kochen, essen und waschen.

Besonders ausführlich wird uns aber die Baustelle für das neue Krankenhaus gezeigt. Seit einem Jahr wird hier fleißig gebaut. Das Material stammt aus Europa, aber die Bauleitung liegt bei den Einheimischen. Es fällt auf, daß moderne Technik sinnvoll verwendet wird. Die Stromversorgung wird durch eine Kombination von Diesel-Aggregat und Solarzellen erfolgen. Die Wellblechdächer sind isoliert, damit sich die Zimmer darunter bicht unnötig aufheizen. Tür- und Fensterrahmen sind aus Metall, um unnötigen Holzverbrauch zu vermeiden.

Wir besichtigen auch eine Wohnung, in die bald einer der beiden einheimischen Ärzte einziehen wird. Bescheidenen Luxus finden wir hier vor: eine Küche mit Gasherd und eine Toilette mit Wasserspülung (die wir natürlich gerne benutzen).

Nach kurzer Pause gehen wir zum Stausee, der 1983 angelegt wurde, und der dafür sorgt, daß auch in der Trockenzeit das Wasser nicht knapp wird. Außerdem enthält der See so viele Fische, daß sie nicht nur den eigenen Bedarf decken, sondern auch noch verkauft werden können. Von den beiden Flußpferden, die im See leben, sehen wir nur die Nasenlöcher.

Die Rückfahrt verzögert sich etwas. Wir hatten auf der Ladefläche des Pickups drei Jungs mitgenommen, die dann einige Colaflaschen mitgehen ließen. Samuel und Furaha machen sich auf den Weg, um die Eltern ausfindig zu machen. Es dauert eine Weile, dann kommen sie mit dem Diebesgut wieder zurück. Die Jungs werden wohl eine elterliche Tracht Prügel einstecken müssen.

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