Mittwoch, 12. April 2000:
Abschied von Kilmatinde

Wieder einmal fällt im St. John's College der Unterricht aus, denn heute ist unser Abschiedsfest. Der Hauptteil davon ist ein Theaterstück, daß die Schüler selbst geschrieben haben. Es geht um Versuchung und Anfechtung, und wie der aufrechte Glaube zum Schluß siegt. Mit einfachen Mitteln stellen die Schüler Pfarrer, Medizinmann, Teufel und sogar einen Schutzengel dar. Der Text muß ziemlich witzig sein, denn die Zuschauer lachen oft, leider verstehen wir nicht alles.

Dann sind wir an der Reihe beschenkt zu werden. Alle Männer bekommen Hemden, alle Frauen Kleider. Man hat unsere Figuren vorher genau taxiert, und dann jemandem, der unsere Statur hatte, maßgeschneidert. Ein liebevolles Geschenk.

Am Nachmittag fahren wir noch einmal nach Manyoni, um den Bischof und die Kirchenleitung zu treffen. Alpha Mohamed spricht darüber, wie Freundschaft zwischen unseren Kirchen mit einem kleinen Funken begonnen hat und jetzt ein loderndes Feuer ist. Wir bekommen das anschaulich vorgeführt: jemand entzündet ein Feuer mit einem Brett, einem Stock, etwas Heu und Sägemehl. Man muß Geduld und Beharrlichkeit haben, wenn man auf diese Art Feuer machen will, und man muß zur rechten Zeit pusten und zur rechten Zeit warten. Welch ein treffendes Beispiel.

Bohren...
Pusten...
... dann brennt es!

Auch hier gibt es noch Geschenke für uns: wir bekommen wieder Hemden und Kleider. Dieses Mal sind alle Frauen gleich gekleidet.

Das Geschenke-Überreichen nimmt kein Ende. Am Abend sind Elizabeth, Victoria und Lucia, unsere drei Köchinnen an der Reihe. Sie haben immer wunderbar für uns gekocht, waren immer besorgt, daß wir ja genügend zu essen haben, und daß es uns an nichts fehlt.

Donnerstag 13. April 2000: Flug nach Arusha

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