Dienstag, 4. April 2000: Flug nach Dar Es Salaam

Um 5.30 Uhr morgens treffen wir uns am Flughafen, voller Vorfreude auf das, was vor uns liegt. Es sind doch recht viele Leute gekommen, um uns zu verabschieden, auch der Dekan Herr Kraft.

Beim Einchecken gibt es noch kleine Probleme: wir haben doch etwas viel Gepäck dabei, aber nach kurzer Diskussion am KLM-Schalter löst sich auch diese Schwierigkeit. Wir transportieren ja nicht nur unser Gepäck, sondern auch viele Sachgeschenke für unsere Freunde in Tansania.

Eine A319 der Eurowings bringt uns nach Amsterdam, wo wir über zwei Stunden Aufenthalt haben. Das Gate ist noch nicht geöffnet. Pfarrer Würschum nutzt die erste Gelegenheit, Swahili zu reden und spricht eine Schwarze an, die ebenfalls auf das Flugzeug wartet.

Wie schon in Stuttgart erntet unser Handgepäck mißbilligende Blicke und Ermahnungen des Flughafenpersonals. So groß, so viel, so schwer? Trotzdem kommen wir überall durch.

 
Die MD-11 der KLM

Es ist ein äußerst angenehmer Flug mit einer guten Aussicht auf den Bodensee und einem prächtigen Alpenpanorama. Von Italien und dem Mittelmeer sehen wir aber nichts, erst über Ägypten reißt die Wolkendecke auf. Stundenlang sehen wir Wüste unter uns. Der Service an Bord der KLM ist hervorragend. Ständig erhalten wir Getränke, und zwischendurch gibt es sogar ein Eis am Stiel. Wir lassen uns verwöhnen. Über Kenia wird es dunkel, dann erreichen wir endlich Tansania.

Bei der Zwischenlandung am Kilimanjaro Airport steigen einige Leute aus, andere ein. "I have climbed Kilimanjaro" steht auf dem T-Shirt eines Zugestiegenen. Wieviel von Afrika hat er wohl gesehen?

Endlich setzen wir zur Landung in Dar es Salaam an. Beim Aussteigen erschlägt uns die schwüle Hitze fast. Geduldig stehen wir in der Schlange der Paß- und Impfkontrolle.

Draußen warten bereits unsere tansanianischen Freunde: Canon Ngalya von der Kirchenleitung empfängt uns herzlich. Außerdem sind noch zwei Fahrer dabei: Samweli (den wir der Einfachheit halber Samuel nennen) und Furaha (das bedeutet: Freude).

Samuel
Ngalya
Furaha

Auch diese beiden staunen über unsere Gepäckmassen (am letzten Tage sollen sie einiges davon als Geschenk überreicht bekommen) und haben einige Mühe, unsere Koffer zu verstauen. Im Laufe der Zeit werden sie Übung damit bekommen.

Dann geht die Fahrt zum Mbagala Spiritual Centre, wo wir bei Grillengezirpe unsere erste Nacht in Afrika verbringen.

Mittwoch: 5. April 2000: Autofahrt nach Kilimatinde

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